2001 habe ich meinen Winterurlaub in der Zeit vom 12. bis zum 26. Februar in Ägypten verbracht. Dort war ich im Al Mashrabia in Hurghada.
Ich habe versucht diesen Bericht nach folgenden Themen zu gliedern:
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Dieses mal bin ich mit Condor nach Hurghada geflogen. Das lag allerdings nicht daran, dass ich auf Grund der schlechten Erfahrungen des letzten Jahres nicht wieder mit Hapag Lloyd fliegen wollte, sondern daran, dass ich Ende Dezember 2000 bereits keinen Direktflug mehr für den Februar ab Hannover bekommen habe. So musste ich den Umweg mit Flugzeugwechsel über München machen. Statt der üblichen ca. 5 Flugstunden erhöhte sich die Reisezeit dadurch auf rund 8 Stunden, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Also warum dann nicht mal 2 Stunden den Franz Josef Strauß Flughafen. Daran hatte ich aus dem Jahr 2000 noch die „besten Erinnerungen“. Aber diesmal ging es dann doch einigermaßen pünktlich los. Nur 45 Minuten nach der geplanten Startzeit von 08.45 Uhr setzte sich die Maschine in Richtung Enteisungsanlage in Bewegung. Erhöhten Traffic auf dem Airport gab der Pilot lakonisch als Grund für die kleine Verspätung durch. Das um 08.50 immer noch Passagiere beim einsteigen waren, weil man wohl zu spät damit begonnen hatte, hat der Pilot wohl in der Eile nicht bemerkt. Aber so konnte ich mir auch gleich noch den Stolz des Münchener Flughafens, die automatische Enteisungsanlage für Flugzeuge, aus der Nähe betrachten. Nochmals rund 30 Minuten brachte das und so hoben wir dann endlich gegen 10.00 Uhr mit nur 105 Minuten Verspätung in Richtung Hurghada ab. Das Personal des Hin-, wie auch des Rückfluges, war ausgesprochen freundlich und der Service gut. So sollte es eigentlich auch sein. Gegen 14.30 Uhr deutscher Zeit landeten wir dann in Hurghada. Bei der Ankunftsprozedur hatte sich gegenüber dem Vorjahr nichts geändert, sodass man es dort nachlesen kann.
Dafür ist die Abreise durchaus einer Erwähnung wert, denn so etwas habe ich noch nie erlebt. In der rund 50 Meter langen Vorhalle befanden sich 2 Warteschlangen, die sich jeweils 3 mal durch Diese hinzogen. Somit gab es in dieser Vorhalle 2 Warteschlangen à 150 Meter. Am Ende, oder besser in der Nähe des Anfangs bogen diese Schlangen dann durch 2 schmale Türen in die eigentliche, gut 15 Meter lange Abfertigungshalle ab. Hinter den Türen wurden Koffer, Gepäck und Passagiere einer Sicherheitsprüfung unterzogen, was zwar erforderlich ist, was aber auch nicht unbedingt zur Beschleunigung beitrug. Da wir aber gut 2 Stunden vor Abflug am Flughafen angekommen waren, gab es eigentlich keinen Grund sich Gedanken zu machen. Dies änderte sich erst, als ich mich ca. 20 Minuten vor dem Abflug schon in unmittelbarer Nähe des Kontrollpunktes befand als die Insassen einer finnischen Maschine, die wohl pünktlich abfliegen sollte und deren Bus lange nach unserem angekommen waren, vorgezogen wurden. Nochmals rund 200 Passagiere zusätzlich vor uns einschecken, welche Freude. Mit rund 30 Minuten verspätung hob die Condor dann doch noch in Richtung München ab. Vielleicht sollte man sich doch einmal gedanken darüber machen, ob wirklich zwischen 15.00 und 16.30 Uhr rund 10 Maschinen abheben müssen, wenn es nur 2 Schalter zum einchecken gibt.
Aber nun zurück zur Ankunft. Nach der üblichen Verteilung auf die Busse ging es dann los in Richtung der Hotels. Der Begleiter auf diesem Weg sprach recht gut deutsch und erklärte, unser Hotel spräche sich „Maschrabäia“ aus und das heißt ins deutsche Übersetzt schlicht und einfach Fenster.
Der Name ist eigentlich recht passend gewählt, da das Hotel an seiner Aussenfassade die typisch orientalischen aus Holz geschnitzten Fenstervorbauten besitzt. Ankunft im Hotel gegen 15.45 Uhr, einchecken, und los ging der Urlaub. Erwähnenswert ist hier eigentlich nur, dass das Hotel über zu wenig Safes verfügt. Ich musste mich in eine Liste eintragen, die dann nach 2 Tagen verschwunden war, und bekam glücklich nach ständigem Nachfragen nach 4 Tagen einen Safe zugewiesen. Vielleicht hätte etwas Trinkgeld diesen Vorgang beschleunigt, aber ich habe es nicht probiert.
Hurghada war ursprünglich eine Hüttensiedlung für Ölsucher. Erst das Camp-David-Abkommen von 1979 und die damit verbundene Rückgabe des Sinai ermöglichte die Erschließung dieses Bereiches für den Tourismus. Bis zu diesem Zeitpunkt war dieser Bereich „Front“. Diese Erschließung ging dann aber um so zügiger vonstatten. Heute umfasst Hurghada ca. 40.000 Einwohner, von denen der größte Teil männlichen Geschlechts ist. Das liegt daran, dass die Stadt nicht natürlich gewachsen ist, sondern das Viele aus den Dörfern und Städten hierher kommen, um ihr Geld mit dem Tourismus zu verdienen. Sei es als selbständige Händler, sei es als Angestellte in den zahlreichen Hotels und Geschäften. Die Familie bleibt in der alten Heimat zurück und Väter bzw. Söhne kommen nur an den freien Tagen nach Hause zurück. Insgesamt erstreckt sich Hurghada heute über eine Länge von mehr als 20 Km entlang der Küste des Roten Meeres. Es ist im wesentlichen in 3 Teile aufgeteilt. Im Norden gibt es die Downtown, von den Bewohnern Dahar genannt, die einen Großteil neuer Wohnblocks für die Bevölkerung bereitstellt. In diesem Bereich befinden sich aber auch Einrichtungen wie z. B. die Post, der Basar, das Aquarium, der öffentliche Strand, das Passamt und ein Krankenhaus (Bild 1, 2). Hier sind in Strandnähe nur einige Hotels wie z. B. das Sand Beach oder das Three Corners angesiedelt. Hieran schliesst sich nach Süden in rund 2 Km Entfernung die Sekalla an. Hier sind so wesentliche Einrichtungen wie McDonalds und die Polizeistation. Ferner sollte vielleicht noch der Yachthafen erwähnung finden. Mit dem Helnan Regina beginnt jetzt auch so langsam der Reigen der Strandhotels die sich dann in Richtung Süden auf einer Länge von gut 20 Km fortsetzt. Allerdings beginnt schon ungefähr 3 Km südlich der Sekalla die eigentliche Hotelzone. Ab diesem Bereich hat man auf einer Länge von ca. 10 Km kaum eine Chance an den Strand zu gelangen, ohne durch ein Hotel gehen zu müssen.
Und auch wenn man diese Hürde überwunden hat ist ein ausgedehnter Strandspaziergang eher unmöglich. Die Hoteliers wissen dieses durch Zäune zwischen ihren Anwesen zu verhindern. Nur der Gast der sein Geld im eigenen Hotelrestaurant oder an der eigenen Hotelbar ausgibt ist ein guter Gast. Schade nur, dass der Weg zur Straße hin offengehalten werden muss. Im Bereich dieser eigentlichen Hotelzone, der sich somit ca. 3 bis 5 Km vom eigentlichen Hurghada entfernt befindet und der sich über eine Länge von rund 10 Km erstreckt befinden sich Duty Free Shops, Apotheke, Kneipen und Geschäfte sowie ein Pizza Hut und ein KFC. Der Aldi, der sich dort ebenfalls befindet, war es aber allerdings definitiv nicht echt. Bei den Duty Free Shops ist zu beachten, dass man den Pass mitbringen sollte. Die pro Kopf erwerbaren Spirituosen sind nämlich begrenzt und werden deshalb in demselben für die Nachwelt verewigt. Ca. 2 bis 5 Km landeinwärts befindet sich der Flughafen, der jedoch lärmmässig kaum eine Beeinträchtigung darstellt, da seine Start- und Landebahn parallel zu der Hotelzone verläuft. Nach gut 10 Km in südliche Richtung endichtet sich die Hotelbereich dann wieder etwas. Da aber immer noch gebaut wird, kann sich das schnell ändern. Durch diese hohe Konzentration an Touristen entlang des Strandes, deren einzige Abwechslung es neben Luxor und Kairo ist die Korallenriffe des Roten Meeres mit ihren Tieren zu beobachten, haben eben diese gerade im Bereich Hurghada enorm abgenommen. Wer wirklich nur wegen des Tauchens nach Ägypten kommt, dem empfehle ich so weit wie möglich in den Süden zu fahren, so lange es noch geht. Der neue Flughafen in Marsa Alam ist bestimmt nicht gebaut worden, um die Touristen dann auf der Straße zurück nach Hurghada zu fahren. Im Jahr 2000 konnte ich noch den Bereich von Quseir (Bild 3) empfehlen. Wie lange dies noch gilt entzieht sich meiner Kenntnis.
Das Al Mashrabia liegt direkt am feinen Sandstrand so ziemlich am Anfang der „engeren Hotelzone“. Nach Sakalla in nördlicher Richtung sind es 2 bis 3 Km, je nachdem wohin man möchte. In das Alf Leila Wa Leila (1001 Nacht) Hotel, das auch unter Fantasia angeboten wird, ca. 6 Km in südliche Richtung. Auf der Hauptstraße befinden sich der KFC, der Pizza Hut, mehrere Restaurants und Geschäfte, ein Internetkaffee, eine Apotheke und ein Free Shop in der näheren, zu Fuß ohne größere Anstrengungen erreichbaren Umgebung. Das Hotel verfügt im Haupthaus über Rezeption, Restaurant, Wechselmöglichkeit, Lobby, Diskothek, Billard und einen Außenbereich.
Dieses Hauptgebäude, dessen charakteristische Front dem Hotel den Namen gegeben hat, liegt parallel zur Hauptstraße und nimmt nahezu die gesamte Breite des Hotelgrundstückes ein. Lediglich an einer Seite ist ein schmaler Durchgang. Hieraus läßt sich vermuten, dass das Grundstück nicht sehr breit sein kann, und so ist es auch. Vielmehr zieht sich das recht schmale Grundstück dann auf einer Länge von rund 200 Metern hin, um dann am Strand zu enden. Links und rechts wird es von den Zimmern begrenzt. Hinter dem Hauptgebäude befindet sich in der Mitte noch eine neue Bar und dahinter wiederum ein sehr schöner Garten (Bild 4), der aber leider etwas klein ausgefallen ist. An diesen wiederum schließt sich der Swimmingpool (Bild 5) an, in dessen Verlängerung sich dann wieder eine Strandbar befindet. Am Ende des gesamten Areals liegt dann der Strand, der allerdings von den oben erwähnten Zäunen begrenzt wird. Ein Wechsel in eines der Nachbarhotels ist also trockenen Fußes nicht möglich.
Die Zimmer sind unterschiedlicher als sie nicht sein können. Es gibt sehr schöne, große, helle und neue Gebäude mit Meerblick und Balkon, es gibt aber auch „kleine Löcher“ in denen man kaum am Bett vorbeigehen kann ohne sich die Unterschenkel zu stoßen. Die Fenster hier sind mit den obligatorischen Holzfensterläden verschlossen, was durchaus das Eindringen der Hitze, aber leider auch jeglichen Lichtes, verhindert. Einen Balkon haben diese Zimmer selbstverständlich auch nicht. Bei meinem Glück habe ich natürlich eines dieser Zimmer bekommen, als Ausgleich dafür gab es aber ein Bad, in das das Zimmer größenmäßig fast 2 mal gepasst hätte. Warum dann in diesen monströsen Raum allerdings nur eine Duschtasse von 60 cm mal 60 cm eingebaut wurde und sich neben einer Toilette, einem Waschbecken und einem Spiegel nichts anderes befand, wird wohl das geheimnis des Architekten bleiben. Ich jedenfalls habe den 2. Nachtschrank, der sich mangels Platzes im Kleiderschrank befand, kurzerhand als Ablage in das Badezimmer befördert. Wenn man bei den unterschiedlichen Anbietern in die Kataloge schaut, so kann man dort für das Al Mashrabia Zimmer mit und ohne Balkon bzw. Terrasse buchen. Weitere Unterschiede gibt es nicht. Aber auch die Zubuchung eines Balkons ist kein Garant dafür einen solchen zu erhalten. Vielmehr setzt dies eine gewisse Hartnäckigkeit und die Bereitschaft voraus, ggf. nach einigen Tagen das Zimmer gegen ein vermeintlich Besseres zu tauschen. Dies klappt auch, wenn man ohne Balkon gebucht hat. Ich für meine Person habe dies allerdings nicht realisiert. Da ich üblicherweise das Zimmer lediglich zum Schlafen und Duschen benötige konnte ich darauf verzichten. Für diesen Zweck sind die Zimmer hervorragend geeignet. Es ist ruhig, von einigen Zimmern in Diskonähe abgesehen, und sauber. Alle 2 Tage wird die Bettwäsche gewechselt, Handtücher gibt es täglich frisch und der geflieste Boden wird täglich gewischt.
Zum Essen gibt es morgens, mittags und abends ein reichhaltiges Buffet. Hier ist von Vorsuppe über Salate bis hin zu Nudeln, Fleisch und Fisch alles vertreten was das Herz (oder ist es der Körper ?) begehrt. Frühstück ist morgens bis 10.00 Uhr möglich, das Mittagessen beginnt um 12.30 Uhr und abends geht es um 18.30 Uhr los. Es gibt im Hotel bei Ausflügen keine Lunchpakete, hier muss der Gast selber Vorsorge treffen. Da der Speisesaal bei ausgebuchtem Hotel nicht für alle Gäste ausreicht kann es zu Wartezeiten kommen. Diese halten sich aber in Grenzen und haben bei mir 10 Minuten nie überschritten. Insgesamt lässt sich sagen das Essen war reichlich, abwechslungsreich -es gab jeden Abend einen anderen Themenabend- und gut. Hatte allerdings nicht die Klasse wie ich sie aus dem Utopia Beach Club in Quseir gewohnt war. Insbesondere als Weißbrotfan vermisste ich das herrlich frische selbstgebackene Brot des Utopia. Hier musste vielmehr das Standardangebot der Bäckereien Hurghadas herhalten, und das war offensichtlich auf Preisminimierung und Touristengeschmack getrimmt. Wer sich nicht vom Strand wegbewegen wollte bzw. zwischendurch Hunger bekam, für den wurden von 12.00 bis ca. 16.00 Uhr kleine, täglich wechselnde Snaks in einem kleinen Restaurant neben der Strandbar angeboten. Diese waren im All Inklusiv Angebot des Hotels enthalten.
Nach meinen preislichen Erfahrungen in Quseir lohnt es sich auf alle Fälle dieses Angebot in Ägypten anzunehmen, es sei denn man zieht es vor sich in einem der zahlreichen Shops selbst mit Getränken zu versorgen. Sonst gibt es von 10 bis 10 und auch beim Frühstück alle erdenkbaren einheimischen Getränke. Die Palette reicht von Wasser und Saft über Kaffee und Tee bis hin zu Cola und Fanta oder Bier und Whiskey. Es gibt 3 Bars. Die Strandbar die von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist. Hierbei vermute ich, dass die Öffnungszeiten in der Sommersaison nach hinten ausgeweitet werden. Im Februar ist es aber einfach zu kalt, um abends noch am Strand zu sitzen. Ferner gibt es eine Bar direkt vor dem Speisesaal die bis ca. 24.00 Uhr geöffnet ist und die Bar im eigens dafür errichteten Gebäude. Um 21.55 Uhr wird kurz die letzte freie Runde eingeläutet, und ab 22.00 Uhr heißt es dann gnadenlos bezahlen. Egal ob Tee, Wasser oder Bier.
Längs des Pools und auch am Strand (Bild 5 und 6) gibt es Liegen, Sonnenschirme und Badetücher ohne Gebühr. Leider ist das Angebot der Sonnenschirme nicht einmal ansatzweise ausreichend und auch Liegen sind nicht für jeden Gast vorhanden. Dies wäre, allein schon wegen des begrenzten Platzangebotes (siehe Bild 6) auch gar nicht möglich. Bereits im Februar hat das dazu geführt, dass nach 09.30 Uhr keine Liege mehr verfügbar war. Von Sonnenschutz, und den braucht man hier durchaus auch im Februar, einmal ganz zu schweigen.
Abschließend bleibt zu bemerken dass das Hotel ungefähr eine Klasse schlechter einzustufen ist als das Utopia Beach, welches ich im Jahr 2000 besucht habe. Sieht man allerdings einmal auf den preislichen Unterschied, so wird man feststellen das dieser nicht vorhanden ist. Beide Hotels kosten nahezu das Gleiche, hierfür bietet das Al Mashrabia allerdings dann All Inklusiv, das Utopia hingegen nur Halbpension. Neuerdings gibt es zwar auch im Utopia All Inklusiv, dies aber zu deutlich höheren Preisen. Was das Personal anbetrifft, da gibt es allerdings keine Unterschiede. In beiden Hotels wird man als Gast freundlich und zuvorkommend behandelt.
In meinem Bericht von 2000 habe ich zum Ende auf meinen Reiseführer verwiesen. In diesem wurde für den Besuch des Tals der Könige die Empfehlung ausgesprochen »Kommen Sie entweder in den ganz frühen Morgen- oder aber den späten Abendstunden«. Um es gleich vorweg zu sagen, ich habe es gemacht, ich habe das Tal in den frühen Morgenstunden besucht. Aber der Reihe nach.
Zunächst erst einmal möchte ich nochmals auf meinen Reisebericht aus dem Jahr 2000 (Link siehe oben) hinweisen. Er trifft, was die Konvoifahrt nach Luxor und den Aufenthalt bei den Sehenswürdigkeiten insgesamt angeht, auch heute noch zu. Deshalb werde ich hier auf diese Punkte nicht nochmals näher eingehen. Da ich insgesamt von Luxor und seinen Sehenswürdigkeiten begeistert war, hatte ich mit vorgenommen dieses Jahr dort etwas mehr Zeit zu verbringen. So buchte ich einen 2 tägigen Ausflug mit Übernachtung. Abfahrt im Hotel war diesmal erst um 05.00 Uhr, da der Weg nach Safarga diesmal nur rund 40 Km betrug. Leider gab es diesmal um diese Zeit im Hotel weder Frühstück noch Lunch Paket. So etwas ist, wie oben bereits erwähnt, im Al Mashrabia nicht üblich. Nach der Ankunft in Luxor gegen 10.00 Uhr fuhren wir diesmal als Erstes zum Karnak Tempel. Dort wurden wir zunächst in einer gut 2 stündigen Führung durch die mir inzwischen schon gut bekannte Anlage geführt. Anschließend 45 Minuten in der Anlage zur freien Verfügung. Nach dieser Besichtigung ging es zunächst mit dem Bus in unser Hotel. Leider waren wir in einem der Stadthotels untergebracht. Andere Busse der gleichen Gesellschaft steuerten aber auch durchaus einen der am Ufer liegenden Nildampfer an (Bild 7), um ihre Passagiere dort für die Nacht unterzubringen. Es ist ein reines Glücksspiel wo man übernachtet. Im Hotel einschecken, die Pässe abgeben, da sie Fotokopiert werden müssen, gibt es am Abend wieder, sagt der Rezeptionist, aufs Zimmer gehen, den Vorhang öffnen, auf die Wand des in 60 cm Entfernung gegenüberliegenden Hauses gucken, enttäuschst sein, feststellen das der Fernseher kein Innenleben hat, essen gehen um dann um 14.15 Uhr wieder vor dem Hotel auf den Bus zu warten. Jetzt ging es in den Luxor Tempel. Den kannte ich von meinem letztjährigen Besuch nur aus der Ferne. Auch hier kolossale Gebäude und Statuen. Je tiefer man in den Tempel eindringt, je älter werden die Gebäude. Auch dieser Tempel ist ein einmaliges Erlebnis. Anschließend auch hier 30 Minuten zur freien Verfügung. Gegen 16.30 treffen wir wieder im Hotel ein. Sofort bin ich auf das Dach des 7 stöckigen Gebäudes gegangen um den Blick über die Stadt Luxor und den Nil schweifen zu lassen. Von hier aus sind nahezu alle Sehenswürdigkeiten zu erkennen. Anschließend wieder runter auf die Straße und einen Spaziergang entlang des Nil gemacht. Zahlreiche Händler wollten Nüsse oder andere Süssigkeiten verkaufen. Einige boten auch eine Fahrt auf einem der Nilboote in die sinkende Sonne hinein an. Sicherlich ein bleibendes Erlebnis, doch leider hatte ich dazu trotz meiner 2 tägigen Fahrt keine Zeit. Ich ging weiter an den Villen vorbei bis zum Winter Palace Hotel. Hier hatte einst Agatha Christie ihr Buch „Tod auf dem Nil“ verfasst. Anschließend ging es zurück zum Hotel. Bereits um 18.30 Uhr wurden wir vor dem Hotel zu einer Fahrt mit einer der zahlreichen Pferdedroschken erwartet.
Es wurde eine schöne Fahrt. Wer die Zeit findet, der sollte es unbedingt möglich machen an einer solchen Tour teilzunehmen. Bei uns war sie im Preis der 2 Tagesreise eingeschlossen. Es ging quer durch die Altstadt und den Bazar Luxors. Durch die späte Uhrzeit war die Luft auch im Februar angenehm warm. Die Menschen hatten Feierabend und gingen durch den Bazar um ihre Einkäufe zu erledigen. Überall herrschte geschäftiges Treiben welches durch die beginnende Dunkelheit und die allgegenwärtigen, unterschiedlichsten Gerüche ein typisch orientalisches Flair aufkommen ließen. Im Anschluß hieran ging es gegen 19.30 Uhr vorbei am Luxortempel in Richtung des Karnak Tempels. Hier wollten wir die große Lichtschau bewundern. Am Eingang (Bild 8; allerdings am Tag) herrschte ein gewaltiger Andrang. Um 20.00 war Einlass für die deutschsprachige Veranstaltung. Um 19.30 hatte dieselbe in englisch begonnen und um 20.30 und 21.00 Uhr waren französisch und italienisch vorgesehen. Trotz dieses halbstunden Törns dauerte eine Schau gut eine Stunde. 25 Minuten Lichterschau im großen Hof und im Säulensaal sowie im Vorbereich des Amuntempels, anschließend 10 Minuten um auf die Tribüne auf der gegenüberliegenden Seite des heiligen Sees zu gelangen, und von dort nochmals 25 Minuten Lichterschau mit geschichtlichem Hintergrund zur Erstehung des Heiligtums welche vor der Kulisse des Chonstempels und des Tempel von Ramses III. sowie des 7. bis 10. Pylons ablief. Während wir die Tribüne gegen 21.00 Uhr verließen, sahen wir hinter dem Amuntempel die ersten Mitglieder der französischen Führung in Richtung Tribüne streben. Gegen 21.20 hatten wir das Gelände des Karnak Tempels wieder verlassen und saßen in einem Bus, der uns zum Abendessen in Richtung Hotel fuhr wo wir gegen 21.30 Uhr eintrafen. Die Lichterschau war ein beeindruckendes Erlebnis. Durch die Licht- und Schatteneffekte fühlte man sich in die damalige Zeit versetzt. Dies um so mehr, als dass die Dunkelheit die Narben der Tempel und Hallen verdeckte und das Gefühl aufkommen ließ, als stünden alle Bauwerke noch unversehrt wie vor tausenden von Jahren vor uns. Auch diese Schau war im Reisepreis der 2 Tagesfahrt eingeschlossen. Nach dem Abendessen und einem kurzen Gedankenaustausch über die Erlebnisse des Tages fiel ich dann gegen 23.00 Uhr müde und erschöpft in mein Bett.
Für den nächsten Tag war das Wecken für 5.00 Uhr angesetzt. Ab 5.30 Uhr war Frühstück und auschecken angesagt und um 6.15 Uhr ging es dann mit dem Bus los in Richtung Tal der Könige, wo wir nach 30 Minuten Fahrt eintrafen. Selbst zu dieser frühen Zeit war schon reger Betrieb im Tal, verglichen mit dem was ich jedoch im Jahr zuvor dort erlebt habe fühlte ich mich als sei ich allein. Im Reisepreis ist der Eintritt für 3 Gräber eingeschlossen. Eine Fotografiererlaubnis kostet 10 Ägyptische Pfund, also ca. 3 Euro, extra. Sie gilt für ein Grab, und man gibt sie bei Inanspruchname ab. Die Wärter in den Gräbern achten auf die Blitze. Daran erkennen Sie, dass fotografiert wurde und bitten um die Erlaubnis. Man darf dann in diesem Grab weiter fotografieren, aber das war’s dann auch. Mit meiner Digitalkamera ist das aber kaum ein Problem. Wie man am Bild 9 unschwer erkennen kann gelingen damit die Fotos auch ohne Blitz. Wen die Belichtungs-, Datums-, Uhrzeit- und sonstigen Einstellungen der Aufnahmen interessieren, sie können mit einem Programm, das in der Lage ist Exif Informationen auszulesen, aus den Downloadbaren JPG Bildern ermittelt werden. Das einfachste Weg ist das Herunterladen und Speichern und sich anschließend unter Windows XP mit dem Explorer die Eigenschaften dieser Datei anzeigen zu lassen. Bild 9 wurde Beispielsweise ohne Blitz mit einer Empfindlichkeit von 400 ISO, Blende 2,8, Belichtungszeit 1/25 sec am 19.02.2001 um 07.54 Uhr aufgenommen. Aber zurück zum Tal der Könige. Als wir gegen 09.00 Uhr 3 Gräber besichtigt hatten und in Richtung Ausgang aufbrachen hatte sich das Tal langsam aber stetig mit tausenden von Touristen gefüllt und meine Mitreisenden verstanden langsam was ich um 7.00 Uht mit »ist das leer hier« gemeint hatte, obwohl bestimmt schon 100 Touristen vor uns angekommen waren. Hatte man dann noch das Glück eines der nicht so stark frequentierten Gräber auszuwählen, die Führer helfen dabei, so schafft man es nahezu allein, und damit ungestört, die Hinterlassenschaft der Pharaonenzeit zu betrachten und zu genießen. Mit den Menschen aus 5 Reisebussen in einem Grab zusammen wird einem dieses schwerlich gelingen. Vom Tal der Könige aus ging es dann über den Umweg einer Alabasterwerkstatt zurück zum Tempel der Hatschepsut. Was wir dort vorfanden als wir gegen 10.00 Uhr dort eintrafen lässt sich schwerlich in Worte fassen. Letztes Jahr habe ich schon gedacht dass es dort voll war, aber verglichen mit diesem Jahr……, mir fehlten die Worte. Der Weg dorthin, und auch der Tempel selbst, waren bevölkert wie das Münchener Olympiastadion bei einem Heimspiel der Bayern bzw. als ob man das Stadion anschließend durch nur ein Tor verlässt. Aber was solls, Augen zu und hin, denn trotz der Menschenfülle lohnt sich eine Besichtigung durchaus. Nur mit den Fotos fürs Familienalbum ist es absolut schlecht bestellt, es sei den man stört sich nicht an den hunderten von Personen die gerade das gleiche Ansinnen haben. Von hier aus ging es dann zum Tal der Königinnen, von dem ich aufs Äusserste überrascht war. Die Gräber sind zwar viel kleiner als die Königsgräber aber dafür auch nach tausenden von Jahren von einer überwältigenden Schönheit und Frische der Motive und Farben, wie man sie sich nicht vorstellen kann. Man muss sie einfach gesehen haben. Da hier nur die Touristen herkommen, die mehr als einen Tag in Luxor verweilen ist es auch nicht so voll wie in den anderen Bereichen. Ein Besuch lohnt also unbedingt.
Vom Tal der Königinnen aus ging es dann mit dem Bus zurück in Richtung Luxor. Allerdings war dies nicht auf der Straße über die neue Nilbrücke südlich von Luxor geplant, auf der wir gekommen waren, sondern wir wollten dies mit einem der Boote über den Nil machen. Kaum waren wir in der Nähe der Memnon Kolosse am Nilufer angekommen, ging es auch schon in eines der 2 Boote die uns zur Verfügung standen. Langsam fuhren wir Stromaufwärts, also in südliche Richtung. Auf der gegenüberliegenden Seite sahen wir die Kreuzfahrtschiffe vor dem Luxortempel liegen (Bild 7, weiter oben), fuhren vorbei am Winter Palace Hotel, während sich auf unserer Seite lediglich Felder befanden auf denen Bauern ihrem Tagwerk nachgingen oder Kinder spielten und uns zuwinkten. Welche Gegensätze auf beiden Ufern. Nach ca. 25 Minuten überquerten wir dann den Nil, um auf der gegenüberliegenden Seite anzulegen und in eines der zahlreichen Restaurants das Mittagessen einzunehmen. Es gab ein reichhaltiges und gutes Buffet. Mittlerweile war es 14.30 Uhr geworden. 30 Minuten blieben uns noch, um die Geschäfte und Straßen im näheren Umfeld zu erkunden. Um 15.00 Uhr ging es dann mit dem Buskonvoi zurück in Richtung Hurghada, wo wir gegen 19.00 Uhr wieder in unserem Hotel eintrafen.
Wer die Möglichkeit zu einer 2 Tagestour hat, dem empfehle ich diese uneingeschränkt. Gegenüber der Tagestour sieht man doch wesentlich mehr bei viel weniger Stress. Ich für mich habe mir bereits für den nächsten Besuch von Luxor die Gräber der Noblen sowie einen Besuch des Tals der Könige bereits für 06.00 Uhr vorgenommen. Allerdings werde ich wohl das nächste mal zuerst einen 2 Tagesausflug nach Kairo unternehmen.
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