Willkommen zu meinem Reisebericht über Kuba 2003
Meinen Sommerurlaub 2003 habe ich dieses Jahr, nach meinem ersten Besuch dort im Jahr 1991, im September / Oktober ein zweites Mal in Kuba verbracht.
In den insgesamt etwas über 4 Wochen habe ich eine 8-tägige Rundreise quer über die Insel, sowie einen 3-wöchigen Anschlussaufenthalt im Hotel Las Brisas Guardalavaca verbracht. In dieser Zeit habe ich dann noch einen kleinen 2-tägigen Ausflug in die Nähe der Sierra Maestra gemacht.
Ich habe versucht den Bericht nach folgenden Gesichtspunkten zu gliedern:
Allgemeines | Bayamo und Camagüey | Trinidad und Cienfuegos | Havanna | Las Terrazas und das Vinales Tal | Hotel Las Brisas Guardalavaca
Ferner habe ich noch folgende Fotoseiten erstellt:
Fotos von Häusern und Städten… | … von Mensch und Umwelt… | … und von Stränden und Hotels
Zur Zeit bin ich mit dem Aufbau der Seite beschäftigt. Fehler werden zum Ende beseitigt.
Also schauen Sie bitte von Zeit zu Zeit einmal wieder vorbei.
Geflogen bin ich in einem Direktflug mit Thomas Cook Airways ab Frankfurt nach Holguin. Die geplante Flugzeit war mit 9:30 bzw. 10:45 Stunden (Hin- / Rückflug) angesetzt und betrug dann letztendlich 8:45 bzw. 9:45 Stunden. Durch eine gut 30-minütige Verspätung beim Hinflug konnten wir erst gegen 11:00 Uhr in Frankfurt starten und somit landeten wir dann fast planmäßig gegen 14:30 Uhr Ortszeit in Kuba. Beim Rückflug traf die Maschine dann mit knapp einer Stunde Verspätung in Holguin ein. Durch eine zügige Abfertigung konnte der Abflug aber mit nur 30 Minuten Verspätung gegen 17.00 Uhr erfolgen. Die Landung erfolgte um 07:40 Uhr, statt der planmäßigen 8:10 Uhr. Insgesamt waren es ruhige Flüge mit einem angemessenem Service. Da hatte ich bei vorherigen Reisen durchaus Schlechteres bzw. Schlimmeres erlebt.
Nachfolgend eine kleine Tabelle mit den wichtigsten Punkten bezüglich eines Kuba Urlaubs.
Bitte beachten Sie: Diese Tabelle ist auf dem Stand von 2003 und wird NICHTgepflegt.
Visum: | Deutsche Touristen benötigen in Kuba einen gültigen Pass sowie eine Touristenkarte. Sie berechtigt für einen 30-tägigen Aufenthalt und kann bei Bedarf in Kuba um weitere 30 Tage verlängert werden. Die Karte ist entweder bei den Reiseveranstaltern oder bei der kubanischen Botschaft in Berlin zum Preis von zur Zeit 25 € erhältlich. |
Währung: | Die Währung Kubas, der Peso Cubano, ist für die Touristen uninteressant. Sie müssen entweder mit dem Peso Convertible oder in US Dollar bezahlen, wobei diese beiden Währungen 1 zu 1 umgerechnet werden. In Banken, Wechselstuben oder Hotels werden Reiseschecks Banknoten in US Dollar gewechselt. Es empfiehlt sich eine größere Menge an 1 Dollar Scheinen mitzubringen. Zwar klappt der Wechsel von 5, 10 oder 20 Dollarnoten auch in Geschäften problemlos, trotzdem sollte man aber 1 Dollarnoten z. B. für Trinkgelder etc. immer dabei haben. Man kann in den Geschäften nicht nur in US Dollar zahlen, man bekommt auch entsprechende Münzen zurück. Somit muss man den Dollar faktisch als Zweitwährung Kubas betrachten.Wichtig: !!!! Reiseschecks und Kreditkarten von American Express bzw. ausgegeben von US Banken oder Firmen werden NICHT akzeptiert. Man sollte statt dessen Visa, Mastercard oder Thomas Cook verwenden. |
Impfungen: | Aktuelle Informationen beziehe ich jeweils auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin |
Uhrzeit: | Die kubanische Zeit geht der deutschen Zeit um 5 bzw. 4 Stunden hinterher (Sommer- / Winterzeit). D. h., um 18.00 h deutscher Sommerzeit ist es in Kuba 13.00 h Ortszeit. |
Strom: | Die Stromspannung beträgt 110 oder 220 Volt. Die Steckdosen sind üblicherweise für amerikanische Flachstift Stecker vorgesehen. In den Hotels in denen ich war waren jedoch meistens Steckdosen eingebaut, die wahlweise den Einsatz von Euro Flachsteckern oder amerikanischen Flachstift Steckern ermöglichten. Die Mitnahme eines entsprechenden Adapters ist aber trotzdem sinnvoll. |
Handy: | Ein Handynetz gibt es nur in Havanna. Andere Bereiche sind in Planung, die Realisierung wird aber realistisch betrachtet wohl noch ziemlich lange dauern. |
Sprache: | Landessprache ist Spanisch. Deutsch nur beschränkt und selten und dann auch hauptsächlich nur in Hotels. Englisch ist in den touristischen Bereichen problemlos, außerhalb dieser Bereiche sehr oft möglich. |
Informationen: | Kubanisches Fremdenverkehrsamt, An der Hauptwache 7, 60313 Frankfurt, Telefon: +49-69-2883-22, -23, oder bei Cuba Travel |
Am Flughafen erfolgen dann die Einreiseformalitäten. Es sollten die ausgefüllte Touristenkarte und der Pass bereitgehalten werden. Einen Einreisevermerk in den Pass gibt es nicht, um so spätere Probleme bei einer Einreise in die USA auszuschließen. Statt dessen gibt es das Visum auf der Touristenkarte, von der man einen Abschnitt zurück erhält. Er sollte, nach Möglichkeit zusammen mit dem Pass, während des gesamten Aufenthaltes mitgeführt werden und dient als Nachweis der ordnungsgemäßen Einreise und des genehmigten Aufenthaltes. Bei der Ausreise muss dieser Abschnitt wiederum zusammen mit dem Pass vorgelegt werden und wird eingezogen. Insgesamt gesehen geht die Einreise zügig. Die gut 250 Passagiere wurden in ca. 20 Minuten abgefertigt. Nach der Passkontrolle kommt man dann in die Kofferausgabe. Gepäckwagen gibt es aus einem Automaten gegen Zahlung eines Dollars. Falls das Lesen des Scheines nicht auf Anhieb klappt, einfach öfters probieren oder einen anderen Schein versuchen. Wirklich nötig sind die Gepäckwagen aber nicht. Der Weg vom Ausgang der Halle bis zu den Fahrzeugen beträgt maximal 100 Meter. In der Halle empfiehlt sich dann ggf. auch gleich der Tausch von Geld, sofern man seine Reisekasse nicht als Barvermögen in Dollars mit sich führt. Wie oben in der Tabelle bereits ausgeführt erhält man US Dollar, das für Touristen vorgesehene Zahlungsmittel. Da der Kurs staatlich festgesetzt ist und Hotels in der Regel gegenüber Banken höhere Gebühren nehmen empfiehlt sich grundsätzlich der Tausch bei einer Bank oder Wechselstube. Beim Verlassen der Halle muss man dann noch eine Zollkontrolle passieren. Hier wurde bei ca. jedem 30. Passagier das gesamte Gepäck kontrolliert, das heißt es wurden auch Koffer und Taschen geöffnet. Bei der Ausreise hingegen wird das Gepäck direkt nach betreten der Abflughalle am check-in Schalter aufgegeben. Eine Sichtkontrolle zumindest dieses Gepäckes ist somit eher unwahrscheinlich.
Vor der Halle wird man dann von den Beauftragten der Reiseunternehmen begrüßt und auf Busse verteilt, oder man nimmt sich ein Taxi, welche unmittelbar vor dem Ausgang zur Verfügung stehen.
Insgesamt gesehen war ich von Zustand des Flughafens in Holguin angenehm überrascht. Bei meinem ersten Besuch im Jahre 1991 wurde die Passkontrolle noch ein einer kleinen Wellblechhütte durchgeführt. Gepäckausgabe und Zollkontrolle, sowohl bei Ein- und Ausreise erfolgten damals in einem Hotel in Holguin. Dorthin wurde das Gepäck in verplombten Containern auf einem Tieflader gebracht und beim Rückflug auch wieder abgeholt. Aber auch das hatte seine Vorteile. So konnte damals beim Rückflug wegen Verpätung der Maschine kurzfristig eine Party angesetzt werden. Dies wäre heutzutage auf dem Flughafen schwierig, obwohl ein kleines Cafe vorhanden ist.
So gegen 15.30 Uhr ging es dann mit dem Bus vom Flughafen in Richtung unseres 1. Zieles, Bayamo. Rund 80 Km ist die Strecke und wir benötigten knapp 1,5 Stunden dafür. Es geht durch scheinbar endlose Weidelandschaften quer durch die Provinzen Holguin und Granma. Nach gut der Hälfte der Strecke, kurz hinter dem Städtchen Cauto Christo wird Kubas längster Fluss, der Rio Cauto überquert. Wenn man dann Bayamo nahezu erreicht hat, gibt es auf der rechten Seite noch einen kleinen Flughafen mit alten Doppeldeckern zu sehen. Links der Straße sieht man in einiger Entfernung die Berge der Sierra Maestra. Es ist die größte Bergkette des Landes und hinter ihr verbirgt sich die Küste der Karibik. So war es dann auch kein Wunder, dass der Name unseres ersten Hotels auf Kuba Sierra Maestra lautete. Es war auch gleichzeitig das Schlechteste der gesamten Rundreise. In den extrem kleinen Zimmern werkelte eine uralte Klimaanlage vor sich hin, wie überhaupt das gesamte Hotel inklusive Personal, mit Ausnahme der Bar (Bild 2), den Charme des späten Sozialismus versprühte. Das Essen war einfach, die Bedienung nicht gerade freundlich, und wollte dafür dann aber nach Möglichkeit noch vor dem Essen eine Bewertung des Services und der Mahlzeit.
Bayamo selbst ist touristisch kaum bekannt. Ca. 150.000 Einwohner leben in der Provinzhauptstadt von Granma. Sie wurde 1514 gegründet und ist damit eine der ältesten Städte Kubas. Leider brannte die Stadt 1869 vollständig ab, trotzdem lohnt ein Besuch aber durchaus. Das Zentrum mit seinen alten Häusern und der nahe gelegenen Kirche (Bild 1) wirkt äußerst gepflegt, wie überhaupt der Besuch dieser Kirche eine Besonderheit birgt. Direkt neben dieser Kirche befindet sich eine von außen sehr unscheinbare Kapelle. Man kann sie durch die 1. Kirche betreten und sie birgt in ihrem Inneren einen prachtvollen goldenen Altar. Leider wurde dieser zum Zeitpunkt meines Besuches gerade renoviert. Zusammengefasst lohnt im Ort der Besuch des alten Stadtkernes und einzelner Gebäude und Plätze wie z. B. die Post, die Kirche, die Casa del la Trova, das Kulturhaus sowie der Platz der Revolution.
Wir besuchten diese Orte am nächsten Vormittag nach unserer Ankunft. Hierzu ging es gegen 08.40 Uhr vom Hotel los. Am Ankunftstag selbst blieb noch Zeit für eine private Erkundung, für die ich mir ungefähr 1,5 Stunden Zeit nahm. Wir verließen Bayamo am nächsten Tag gegen 10.30 Uhr in Richtung Las Tunas und Camagüey. Rund 180 Km ist diese Strecke lang, und wir erreichten Camagüey nach einer kurzen Rast an einer Raststätte hinter Las Tunas gegen 13.45 Uhr.
Zunächst ging es im Garten eines gut renovierten alten Gebäudes in der Calle Hurtado zum Mittagessen. Dabei gab es die in Kuba obligatorische Livemusik. Anschließend ging es zu Fuß los über die Plaza San Juan de Dios mit seinem gleichnamigen Hospital mit seiner Kirche in Richtung des Bauernmarktes. Um diese Zeit herrschten mehr als 35°C und die Tatsache, dass keine Wolke am Himmel zu sehen war, machte den Spaziergang nicht gerade angenehmer. Obwohl wir nur knapp 15 Minuten bis zu den schattenspendenden Bäumen des Marktes benötigten, war ich bereits „durch“. Allerdings war das Klima trocken und es wehte ein leichter Wind. Somit war es einigermaßen ertragbar. Der Markt gab einen guten Überblick über die Erzeugnisse der Bauern der Region. Von Früchten über Gemüse (Bild 3) bis hin zu Fleisch und Fisch war alles verfügbar. Man benötigte nur das „erforderliche Kleingeld“ um diese Dinge zu erwerben, aber daran schien es bei vielen Besuchern zu mangeln. In der Regel wurde nur das Nötigste zum Leben gekauft.
Vom Markt ging es dann weiter zu Fuß durch die alten Straßen der Stadt zur ehemaligen Plaza de Armas, heute Parque de Ignacio Agramonte. An seiner Südseite befindet sich die Catedral Metropolitana. Von dem sehenswerten Platz ging es dann weiter durch die Calle Cisneros vorbei an alten Stadthäusern zur Plaza del los Trabajadores. Um ihn herum sind einige sehr schöne Gebäude platziert. Hervorheben möchte ich hier nur die Kirche Nuestra Señora de la Merced. Mit Glück, und das hatte ich, führt einen eine alte Ordensfrau durch das Gebäude mit der herrlichen Gartenanlage. Besonders interessant sind die unter der Kirche befindlichen Katakomben mit ihren alten Gräbern und Reliquien.
V. Las Terrazas und das Vinales Tal
VI. Hotel Las Brisas Guardalavaca
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