Reisebericht Polen 2019
Im September habe ich eine 6-tägige Reise nach Posen ( Poznań ), Thorn ( Toruń ), Allenstein ( Olsztyn ), Sensburg ( Mrągowo ) mit der masurischen Seenplatte und ihren diversen Orten, Danzig ( Gdańsk ) und Stettin ( Szczecin ) unternommen. Es handelt sich hierbei um die identische Reise von 2012. Da ich diese als ausgesprochen schön empfunden habe, habe ich sie dieses Jahr einfach noch einmal wiederholt.
Aus Vereinfachungsgründen verwende ich Nachfolgend nur noch die deutschen Bezeichnungen der Städte und Dörfer.
Morgens um 6.00 Uhr ging es in Hannover am Busbahnhof los und gegen 14.30 Uhr erreichten wir mit Posen unsere erste Station. Hier stieg unser Reiseführer zu, der uns bis nach Stettin begleiten sollte. Nach einer Stadtrundfahrt besichtigten wir den Bereich um den Marktplatz zu Fuß, und konnten dabei die alten restaurierten bzw. wiederhergestellten Gebäude bewundern. Gegen 16.00 Uhr verließen wir Posen um unser Übernachtungsziel, das Hotel Mercure in Thorn zu erreichen, wo man übrigens mit Euro bezahlen konnte. Wir kamen dort gegen 19.00 Uhr an.
Abends und am nächsten Morgen war dann die Besichtigung des alten Stadtkerns zu Fuß angesagt. Schiefer Turm, Weichselufer mit Terrassen, Weichselbrücke, Rathaus, Marktplatz, Stadttore, diverse Kirchen, Hauptpost sowie die Ruinen der Burg des Deutschen Ordens waren das Ziel. Alles sehr beeindruckend und gut restauriert oder wiederhergestellt. Allenstein, wohin wir um 11.00 Uhr losfuhren war das nächste Ziel welches wir gegen 14.00 erreichten. Leider blieb dort aus Zeitgründen nur die Gelegenheit einer Stadtbesichtigung vom Bus aus. Um 16.00 Uhr stand bereits der nächste Programmpunkt auf dem Plan.
Eine Folkloreveranstaltung in Form einer „polnischen Hochzeit“. Im einzelnen waren dies eine Kutschfahrt, eine „Hochzeitsfeier“ mit typisch polnischem Essen (das Hochzeitspaar war übrigens vor dem Essen aus unserer Mitte von einem der Pferde ausgewählt worden) und die Besichtigung des Hofes, auf dem unsere Feier stattfand. Hierbei handelte es sich um einen Gnadenhof für Tiere aller Art, für deren Unterhalt und Betrieb die Besitzerin Eulalia extra die gleichnamige Stiftung offiziell gegründet hat. Auch hier war eine Bezahlung in Euro möglich. Gerne wäre ein großer Teil meiner Mitreisenden noch auf dem Hof geblieben, als wir gegen 19.00 Uhr aufbrechen mussten.
Und so erreichten wir unser nächstes Hotel, in dem wir für 2 Nächte bleiben sollten, erst nach 19.45 Uhr. Es handelte sich um das Hotel To-Tu, direkt am Ufer des Schoss Sees in Sensburg. Ein herrliches privates Hotel, in dem wir schon 2012 übernachtet hatten. Schöne Zimmer mit französischen Balkon und Blick über den See. Die Anlage herrlich gestaltet und sehr gut gepflegt. In diese Lobrede reit sich das ausgiebige und gut schmeckende Buffet ein, welches am Morgen und Abend liebevoll für uns aufgebaut war. Wie übrigens das gesamte Hotel von der Detailverliebtheit und Sammelleidenschaft der Besitzer erzählte. Da war es nicht verwunderlich, dass die Freundlichkeit des Personals das I-Tüpfelchen unseres Besuches war. Man spricht übrigens Deutsch und kann mit Euro bezahlen.
Der nächste Vormittag führte uns in die Städte Rastenburg ( Kętrzyn ) bzw. genauer nach Görlitz ( Gierłoż ), Heilige Linde ( Święta Lipka ) und Kruttinnen ( Krutyń ). Um dieses Programm zu schaffen ging es gegen 07.15 Uhr los. Um 08.00 Uhr erreichten wir unser 1. Ziel, das hinter Rastenburg in der Nähe des Dörfchens Görlitz gelegene ehemalige Führerhauptquartier Wolfsschanze. Ein Historiker führte uns für gut eine Stunde über das Gelände und zeigte und erklärte uns die wichtigsten Plätze, wie den des Attentats auf Hitler. Normalerweise dauert die Führung dort über 2 Stunden.
Unser Aufbruch nach Heilige Linde musste aber schon um 09.15 Uhr erfolgen, da unser nächster Programmpunkt, die Orgelpräsentation in der Wallfahrtskirche bereits um 10.00 Uhr beginnen sollte. Nach der Ankunft hatten wir zunächst noch etwas Zeit um etwas über die Geschichte und die Liegenschaften bzw. Einrichtungen des gesamten Kirchengeländes zu erfahren, bevor die 20-minütige Präsentation der Orgel begann. Nach einer Besichtigung auf eigene Faust fuhren wir um 11.00 Uhr weiter zu unserem nächsten Ziel, der Ortschaft Kruttinnen.
In Kruttinnen gehörte neben einer kurzen Besichtigung des Ortes ein Fischessen im Restaurant Karczma Zacisze zum Programm. Das Restaurant ist direkt an der Kruttinna gelegen und bietet während des Essens einen herrlichen Ausblick auf den Fluss und die zahlreichen Paddler.
Der Nachmittag hatte Weiterfahrten nach Nikolaiken ( Mikołajki ) und Zondern ( Sądry ) im Programm, bevor wir gegen 18.45 Uhr wieder in unseren Hotel To-Tu in Sensburg eintrafen. In Nikolaiken unternahmen wir eine 1,5-stündige Bootsfahrt auf Nikolaiker und Spirdingsee , dem größten See Polens. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort ging es weiter nach Zondern, wo wir bei Kaffee und Kuchen das dortige Bauernmuseum der Familie Dickti besuchten.
Die Reise des nächsten Tages sollte uns nach Danzig bringen. Um 8 Uhr starteten wir in Richtung Osterode ( Ostróda ) und von dort weiter in die Nähe von Draulitten ( Drulity) wo wir gegen 10.40 Uhr an der dortigen Anlegestelle zu einer Bootsfahrt auf dem Oberländischen Kanal starteten. Wir befuhren in knapp zwei Stunden 4 der 5 der geneigten Ebenen. Von kurz vor Buchenwalde ( Buczyniec ) bis hinter Hirschfeld ( Jelonki ) und bewältigten dabei einen Höhenunterschied von 86,5 Metern auf einer Strecke von gut 11,3 Kilometern.
Weiter ging die Fahrt dann zur Marienburg (Malbork) bei der wir von 14 bis 16 Uhr eine geführte Besichtigung unternahmen. Im Anschluss ging es dann weiter nach Danzig, wo wir ca. 1,5 Stunden später in unserem Novotel Marina Danzig eintrafen. Das Hotel liegt direkt an der Stadtgrenze zwischen Danzig und Zoppot ( Sopot ) und hat einen direkten Zugang an den herrlich feinsandigen Strand.
Während der Fahrt des nächsten Tages nach Danzig gab es leider schauerartige Regenfälle, was den Entdeckerdrang etwas beeinträchtigte, dafür aber das Interesse am Inneren von Kirchen und sonstigen Gebäuden beträchtlich erhöhte. Vor der Altstadt von Danzig stand aber noch ein Besuch mit Orgelpräsentation im Dom zu Oliva ( Oliwa). Anschließend ging es weiter zu der geführten Besichtigung der Danziger Altstadt. Eine anschließende 3-stündige Freizeit rundete das Programm ab. Um 16 Uhr fuhren wir zurück in unser Hotel, von dem wir dann am nächsten Morgen zur Weiterfahrt nach Stettin aufbrachen.
Dort besuchten wir die Hakenterrasse mit ihren zahlreichen angrenzenden historischen Gebäuden sowie das Schloss der Herzöge von Pommern. Danach verabschiedete sich unser Reiseleiter von uns und wir begannen gegen 15.00 Uhr unsere Heimfahrt in Richtung Hannover wo wir gegen 22:15 eintrafen. Wir haben während dieser Fahrt ca. 2350 Kilometer zurückgelegt.
Zu dieser Reise habe ich die nachfolgenden Bildergalerien erstellt.
Galerie 1: von Posen bis Heilige Linde | Galerie 2: von Kruttinnen bis zur Marienburg | Galerie 3: von Danzig bis Stettin